PETER PROTSCHKA QUINTET
Peter Protschka Quintet
Peter Protschka (D), trumpet/ flugelhorn/ compositions
Rick Margitza (USA), tenor saxophone/ compositions
Martin Sasse (D), piano
Martin Gjakonovski (MK), bass
Tobias Backhaus (D), drums
Das Peter Protschka Quintet ist eine echte Workingband. Seit 2013 ohne Unterbrechung jährlich europaweit auf Tour- viele Clubgigs, Festivals und viele tausend Kilometer hat diese Besetzung bereits gemeinsam absolviert. Freunde, die es lieben, sich zu fordern und miteinander Musik zu machen, musikalisch an Orte zu gehen, wo sie vorher noch nicht waren.
Nach wie vor ist der legendäre Tenorsaxofonist Rick Margitza dabei: eine starke und sehr eigenständige Stimme aus dem New Yorker Postbopmovement der späten 1980er Jahre, der nun schon rund 20 Jahre in Paris zu Hause ist. Seine umfassenden Referenzen beinhalten unter anderem Miles Davis’ legendäre Fusionband der späten achtziger Jahre: Margitza wurde 1988 von Miles Davis für eine Europatournee engagiert und nahm mit ihm drei Alben auf: “Amandla”, “Live around the world” & “Live in Montreux”. Es folgten zahlreiche Alben bei Blue Note unter eigenem Namen. Er spielte u.a. auch mit Eddie Gomez, Tony Williams, McCoy Tyner, Chick Corea, den bekannten Jazzorchestern der amerikanischen Bigband-Komponisten Maria Schneider und John Fedchock und diversen renommierten europäischen Bands. Margitza´s energetisches wie lyrisches Spiel ist international nach wie vor sehr gefragt.
Mit von der Partie sind bekannte europäische Topmusiker sein wie Martin Sasse (Piano), Martin Gjakonovski (Kontrabass) und Tobias Backhaus (Drums). Die Band präsentiert ein von Poesie und Energie getragenes Programm, das stilistisch im Post Bop anzusiedeln ist und ausschließlich aus Eigenkompositionen besteht. Die Band hat nach der Live CD „Twilight Jamboree“ (2015) im Frühjahr 2022 ihr erstes Studioalbum „Hearts and Minds“ (Challenge International) vorgelegt, das begeistert von der internationalen Presse aufgenommen wurde.
Hearts and Minds-2022
Challenge / Double MoonDas Quintett des Trompeters und Flügelhornisten Peter Protschka spielt in gleichbleibender Besetzung schon seit 10 Jahren zusammen. Auf der vorliegenden CD ist zu hören, wie diese langjährige Zusammenarbeit zu einem luxuriösem Zustand der Vertrautheit geführt hat. Die Band ist „tight“. Die fünf müssen sich und den Zuhörern nichts mehr beweisen. Rick Margitza’s “August in Paris“ gleitet genüsslich in mittlerem Tempo und wird von dem Tenorsaxofonisten und dem Flügelhornisten für gefühlvolle Solos genutzt. Pianist Martin Sasse soliert kurz und fesselnd über dem federnden Rhythmus von Bassist Martin Gjakonovski und Schlagzeuger Tobias Backhaus. Dann folgt eine melodische Gruppenimprovisation, bei der sich Protschka und Margitza elegant die Bälle zuwerfen. Die acht Stücke der CD sind allesamt gelungene Eigenkompositionen von Protschka und Margitza, die dem Hörer ein Wohlfühlgefühl vermitteln, wie es sonst eher vielgehörte Standards tun. Dazu tragen auch die tontechnisch exzellente Aufnahme und Abmischung bei. Eindrucksvoll zeitgemäß wirkt das balladeske “Hymn for the Suffering“ mit wohlgesetzten tiefen Tönen von Gjakonovski und berührenden Solos von Protschka am Flügelhorn und Sasse am Klavier. In Margitza’s “E Jones“ geht dann die Post ab mit Backhaus‘ swingender Beckenarbeit und Gjakonovskis mitreissendem Walking Bass. Sasse ist ganz in seinem Element, Protschka und Margitza brillieren mit inspirierten Solos. Die CD endet mit “Tom’s Groove“ – just groovy!
Hans Bernd Kittlaus, 2022
Hearts and Minds-2022
Challenge / Double MoonDer Trompeter spielt einen US-Jazz der frühen 60er Jahre, dem er ein höchst zeitgemäßes und lässiges Outfit verpasst. Hoch virtous und ungemein musikalisch, mit Energie und Soul, lotet er das Genre aus. Mit exzellentem Gespür für die Kombination aus klassischen und aktuellen Strömungen des Jazz.
Sein langjähriges Peter Protschka Quintett ist damit selbst eine Referenz im europäischenJazz geworden. Eines der seltenen Beispiele, wo es Bandleadern im hektischen Konzertbetrieb gelingt, ein Ensemble über Jahre zu formen und vor allem zu halten. „A bunch of friends, on the road every year“, merkt Protschka dazu im Booklet der aktuellen CD an. Der bekannte Begriff “Hüter des Feuers” passt vielleicht auch auf das Peter Protschka Quintett: Mit der unaufgeregten, traditionellen Musik, dem es immer wieder auf meisterlichem Niveau neue Facetten verleiht.Holger Crump, 2022